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Das Komitee Drudenzug Schopfloch ist ein Verein für heimatliches und fastnachtliches Brauchtum.

 

Schopfloch hat eine uralte Fastnachtstradition.

Der Drudenzug (Faschingsdienstag immer um 9:30 Uhr), oder das Drudenauspeitschen, soll nach einer Überlieferung aus der heidnischen Zeit stammen, und wurde von der Arbeiterbevölkerung Schopflochs von Generation zu Generation weitergetragen.

Der Drudenzug hat sich in seiner Form bis heute erhalten.

Harich, harich ist die Katz am Bauch, und wenn sie keine Haare hat dann fängt sie keine Maus!!!!!

 

Der Drudenglaube geht in die heidnische Zeit zurück. Aus verschiedenen Quellen lässt sich folgende Definition des Druden erstellen:

 

Gemeinhin versteht man unter Druden solche Weiber, welche sich in Ihrem Äußeren von den übrigen nicht unterscheiden und von einer überirdischen Macht gezwungen werden, ihre Mitmenschen dadurch zu quälen, dass die sich Nachts mit ihrer ganzen Schwere auf dieselben setzen und sie auf das Unbarmherzigste drücken.

 

Die Druden sind in der Zeit, in welcher sie drücken, ganz andres als zur Zeit, in welcher sie unter den Menschen wandeln; sie sind hässlich und alt und haben statt der gewöhnlichen Füße Drudenfüße, das sind solche Füße, welche drei lange Zehen haben, von denen zwei nach vorn gekehrt sind und eine nach rückwärts. Sie sind nicht an irgend einen Eingang gebunden, sondern sie können auch durch das Fenster oder durchs Schlüsselloch in die Zimmer gelangen und werden nicht durch geweihte Gegenstände zurückgehlten.

 

Derjenige, welcher von einer Drud gedrückt wird, sieht dieselbe kommen, ist aber nicht im Stande, auch nur ein Glied zu bewegen. Die Drud spricht nichts und macht auch kein Geräusch, sondern setzt sich lautlos auf die Brust. In Ihren Zügen liegt immer etwas schadenfroh Lächelndes, als ob sie sich über die Qual freute, die sie ihren Mitmenschen bereitet.Die Druden sind gewöhnlich mager und blass, aber sehr schwer. Die Zeit, in der sie erscheinen, ist die Mitternacht.

 

Über das Fortgehen der Druden weiß niemand Bescheid zu geben, denn man sieht sie wohl kommen, aber sie verschwinden allmählich wieder wie ein Traum, an dessen Ende man sich des Morgens nicht mehr erinnern kann.

 

Die Weiber, welche das Schicksal haben, Druden zu sein, wissen es, aber sagen es niemandem. In Schopfloch werden die Druden zusammen mit Wintergeistern in Verbindung gebracht, die man am Faschingsdienstag aus dem Dorf peitscht.

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